Laisvės gynėjų dienos bėgimas 2012 – 7,8 Kilometer durch die Geburtsstadt meiner Urgroßmutter

Und wieder einmal geschah etwas, was ich zum ersten Mal im Leben gemacht habe: Ich habe zum ersten Mal an einem Wettlauf teilgenommen. Ein Wettlauf, der für mich sehr offiziell aussah. Auch wenn er es angeblich nicht war. Aber es gab alles, was für mich bei einem Wettlauf dazu gehört: Läufer (klar…ohne geht es nicht), einen Bus, der uns zum Start gebracht hat und wo wir uns umziehen konnten, eine Startnummer, einen Startschuss, eine Strecke (auf der wir auch Feuerwerk hatten, was aber glaube ich nicht zu uns gehörte), Polizeiabsperrungen und ein Ziel bei dem alles sorgfältig dokumentiert wurde. 

Aber fangen wir mal chronologisch an:

Seit ich in Lettland bin habe ich mir vorgenommen wieder regelmäßig joggen zu gehen. Doch “es ist, wie es ist”. Krankheit, Faulheit und schlehtes Wetter machen einem ständig einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich ist es zwar nur der innere Schweinehund den man zu besiegen versucht, aber der stelt sich als doch sehr stark heraus. Somit waren meine Lauferfolg eher dürftig und es erforderte einen steten Neustart  meines Laufplanes. Doch seit Dezember wurde ich von einer Motivation beflügelt, die ich nur in den zehn Tagen in Deutschland nicht nutzte. Jedoch war ich mit mir und dem Laufen wieder recht zufrieden. Und am letzten Sonntag nach dem Gottesdienst, haben Lelde und ich es doch noch einmal geschafft zusammen laufen zu gehen. Wir sind scheinbar nur eine kleine Runde gelaufen und hatten uns danach dazu verabredet bei ihr zu hause zu abend zu essen. Gesagt, getan. Nach dem Essen hat sie mir dann eine lettische Internetseite für Läufer gezigt, bei der man sich registriert und seine Lauferfolge dokumentieren und für alle sichtbar ins Netz stellen kann. Außerdem hat diese Seite auch noch ein Programm, mit dem man seine Laufstrecke in Kilometern anzeigen lassen kann, wodurch wir dann feststellten, dass unsere kleine Runde elf Kilometer lang war. 

Diese Seite namens noskrien.lv hat meine Laufmotivation in unglaubliche Höhen befördert. Am Dienstag haben Lede und ich uns dann noch eine kleine Laufrunde vorgenommen, die geschätzt sieben Kilometer lang war. Doch waren es diesmal auch ein wenig mehr als erwartet. Wir liefen tatsächlich neuneinhalb Kilometer.

Und dann kam DIE FRAGE: “Eike! Willst du am Donnerstag mit nach Klaipēda und an einem Wettlauf von 7.8 Kilometern teilnehmen?”

Was habe ich natürlcih geantwortet: “Oh Gott! Wie cool! Auf jeden Fall!”

So war es dann auch besiegelt und wir mussten uns nur noch online registrieren. Auf litauisch. Klar wenn es in Klaipēda ist. Und am Donnerstag um halbdrei ging es los. AUF NACH KLAIPĒDA! Kalipeda ist ehrich gesagt nur kanpp 100 Kilometer von Liepaja entfernt und somit brauchten wir auch nur ca. anderthalb Stunden. Aber ich war super aufgeregt, weil es mein erster Wettluf war, das erste Mal in Litauen und weil ich in die Geburtsstadt meiner Urgroßmutter fuhr, die in Klaipeda geboren wurde als es noch Memel hieß und zu Deutschand gehörte. Ich fragte Lelde während der Fahrt ein paar mal, ob wir schon in Litauen seien. Doch sie antwortete mir immer, dass ich es spätestens an der guten Qualität der litauischen Straßen im Vergleich zu lettischen Straßen merken würde und sie behielt Recht. Und heute, einen Tag nach dem Wettlauf spüre ich doch ordentlich Nackenschmerzen wegen der Lettischen Straßen, die den Wagen kräftig durchgeschüttelt haben. Allerdings hätte man den Grenzübergang nach Litauen nicht übersehen können, da es dort noch eine richtige Grenzanlage mit Zollhäusern und Schranken. Doch alles steht leer. An dieser Stelle Herzlichen Dank! an die Europäische Union.

In Klaipeda ngekommen gingen wir in einen Bus, in dem wir zu unserem Startpunkt gebracht wurden. Dieser lag in einem Park wie mir gesagt wurde. Ich nenne so etwas shon Wald. Schön war er trotzdem. Nur das Wetter nicht. Wir hatten ununterbrochen stare Regenschauer und Sturm und sind damit durch den Wald/ Park und Klaipeda gelaufen. Wegen des schlechten Wetters ahben sich einige dafür entschieden nicht aus dem Bus zu gehen um sich aufzuwärmen. Dadurch wurde es im Bus recht kuschelig, da auf den Sitzen die Klamotten von uns knapp über hundert Läufern lagen und wir uns somit in die Gänge quetschten. Dann gingen wir raus und nach der Aufstellung und ein wenig aufwärmen, was bei dem Wetter doch bitternötig war, kam der Startschuss und wir liefen los. Es stellte sich schnell heraus wer die Ersten sein würden ud auch die restliche Verteilung war klar. In den fünf Kilometern, die wir ausschlißlich durch den Wald liefen war der Weg teilweise bis zu den Knöcheln unter Wasser, sodass man sich zwischenzeitig überlegte, ob man nicht doch ins Ziel schwimmen sollte. Andererseits war ich den Pfützen dankbar, da sie einem beim Laufen zumindest ein wenig Abwechslung boten. Sonst konnte man ja nur Bäume zählen. Doch auch die kleinen Zweikämpfe steigerten die Motivation.

Am Ende des Waldes stand ein kleines graues Betonstaion hinter dem man ein wunderschönes Feuerwek sehen konnte, welches einem die Nässe in allen Lagen der Bekleidung vergessen lies. Nachdem ich das Feuerwerk sah tauchte neben mir plätzlich ein Läufer auf dem ich es nicht gönnen wollte, vor mir ins Ziel zu kommen, da ich ihn auf der Strecke schon einmal überholt hatte. Doch wie von der Tarantel gestochen lief er in einem Affenzahn an mir vorbei. Aber man beachte das Schicksal. In einer Bahnunteführung machte er schlapp und setzte sich völlig außer Kraft auf den Bürgersteig und ich konnte ihn erneut überholen. Schicksal ist aber nicht immer dein Freund. Ich lief auf der Straße die halb abgesperrt war, was die Litauer nicht witzig fanden und dies mit einem Hupkonzert Kund taten. Und kurz vor dem Ziel hat die Polizei die Absperrung so unübersichtlich gestaltet, dass man die Zielgerade nicht sah und ich, so wie einige andere Läufer, in der Straße ein wenig unsicher herum liefen. Doch dann sahen wir das Ende. Der Läufer aus der Bahnunterführung war jedoch nachgekommen und fand das Ziel einige Sekunde eher als ich. C’est la vie.

Lelde kam nach wenigen Minuten nach und so irrten wir in der Straße umher bis wir dann auch unsere Läuferkollegen aus Liepaja fanden und nach kurzer Zeit auch wieder nach Hasue, nach Lettland fuhren. 

Außerdem werde ich zum echten Letten. Ich habe jetzt eines von diesen Reflektorbändern, die bei den Letten sehr beliebt zu sein scheinen. Jetzt brauche ich nur noch diesen typischen Nokiaklingelton und keinem würde mehr auffalen, dass ich aus Deutschand komme.